Martin Zirner: Mein Fazit nach zwei Jahren E-Auto

Seit zwei Jahren fahre ich nun schon meinen Renault ZOE, das als „Deutschlands meistgekauftes Elektroauto“ beworben wird und ich muss sagen, mich begeistert die E-Mobilität. Meine Begeisterung sorgte vor gut einem Jahr dann auch für den Kauf meines zweiten E-Autos: Ein e-Golf ist neben dem ZOE zu meinem treuen Begleiter geworden.

Nun beschäftige ich mich von Berufswegen her seit Jahrzehnten mit dem Thema Elektrizität und natürlich fasziniert mich, wie sie unseren Alltag prägt und was sie für Entwicklungen ermöglicht. Das Thema E-Auto ist für mich ein logischer, nächster Schritt in der Entwicklung der vergangenen Jahrzehnte und deswegen wollte ich natürlich auch eines fahren. Zugegebenermaßen waren die ersten Gehversuche der Automobilhersteller etwas holprig und auch der e-Golf wirkt nicht wie aus einem Guss. Ihm merkt man an, dass hier ein Auto mit Verbrennungsmotor zu einem E-Auto umfunktioniert und nicht, wie beispielsweise bei einem Tesla, ein komplett neues Fahrzeugkonzept entwickelt wurde.

Aber VW holt diesen Schritt ja gerade mit dem ID.3 nach und dann macht ein E-Auto auch so richtig Sinn. Ein normaler Tankdeckel und eine analoge Tankanzeige braucht ein E-Auto nämlich wirklich nicht mehr und auch ca. 220km, die der e-Golf mit einer „Tankfüllung“ zurücklegen kann, sind nicht gerade viel. Mein Renault ZOE schafft es mit ca. 350km schon deutlich weiter, aber auch hier gehört vorausschauendes Fahren einfach dazu. Vor jeder etwas weiteren Fahrt sollte man sich vorab über die nächstliegenden E-Tankstellen informieren und natürlich auch immer etwas Puffer in Sachen Reichweite einkalkulieren. Ein zuneige gehender Handyakku kann bei der Suche nach der nächsten E-Tankstelle dann auch schon einmal Schweißperlen auf die Stirn treiben, denn auch der ZOE ist kein Tesla, der selbstständig Tankstopps plant und sogar Ladesäulen vorab reserviert.

Der Fahrspaß sowohl im Zoe als auch im e-Golf ist aber auf keinen Fall auch nur ansatzweise mit einem Verbrenner zu vergleichen. Die Beschleunigung auch aus dem Stand macht bei jeder Fahrt aufs Neue riesigen Spaß, denn natürlich ist der E-Motor sofort mit voller Power da.

Wirklich rund wird das Konzept des E-Autos aber natürlich nicht, wenn der Strom dafür aus dem nächstgelegenen Kraftwerk kommt. Das Konzept macht nur mit selbst erzeugten Strom Sinn. Das Firmengebäude von Otto & Zirner ist deswegen mit einer großen Photovoltaik-Anlage ausgestattet und auch zu Hause habe ich in Sachen Photovoltaik nachgerüstet. Mit selbst erzeugtem Strom vollkommen autark Auto fahren macht für mich ganz viel Sinn und könnte aus meiner Sicht auch tatsächlich die Zukunft der Mobilität sein.